Drei Engel für Armand aus der Feder des Die Goblins-Autors Jim C. Hines erzählt davon, wie es weitergehen kann, wo in den Märchenbüchern bloß immer steht „sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“.

Bastei Verlag, 2009
448 Seiten
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Inhalt:
Aschenputtel, ihr Name ist eigentlich Danielle, hat das Herz des Prinzen erobert und ist der Unterdrückung durch Stiefmutter und -schwestern entkommen. Ans privilegierte Leben muss sie sich zwar noch etwas gewöhnen, es läuft aber alles ganz gut. Bis eine der Stiefschwestern, seltsamerweise nun mit magischer Begabung, einen Mordanschlag auf Danielle verübt und sich zu allem Übel herausstellt, dass Prinz Armand während einer diplomatischen Reise entführt wurde. Die Spur führt in die Hauptstadt der Feen, mit denen einst nach heftigen Kriegshandlungen ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde.
Mit zwei ungewöhnlichen Verbündeten bricht Danielle zur Rettungsmission auf: Schneewittchen, sie bevorzugt die Kurzform Schnee, kam hier ohne Zwergenhütte aus und führte eine (leider jäh durch Mord beendete) Beziehung mit dem Jäger, der ihr eigentlich das Herz herausschneiden sollte. Inzwischen ist die junge Schönheit eine mächtige Zauberin im Dienst der hiesigen Königin, Danielles Schwiegermutter.
Die andere Begleiterin ist Prinzessin Talia Malakel-Dahshat, wie man am Namen erkennt hier aus einem arabisch angehauchten Reich stammend. Ein wortkarges, durch die legendären Feengaben zur akrobatisch-tödlichen Kriegerin herangewachsenes „Dornröschen“. Aber wehe, jemand nennt sie so.
Wie bei den anderen Figuren ist ihre Geschichte etwas anders verlaufen als überliefert. Zwar mit Fluch, hundertjährigem Schlummern und aufgeweckt werden – aber ohne Happy End. Ihre wehrlosen Eltern und Geschwister wurden während des magischen Schlafes von missgünstigen Verwandten ermordet, der für die Erlösung zuständige Prinz war ein Mistkerl. Kein Wunder, dass Talia mies drauf ist.
An vielen Stellen ergibt sich deshalb ein netter Kontrast zwischen der immer zum Flirten oder zu albernen Wortspielen aufgelegten Magierin Snow und der stets schlecht gelaunten Kämpferin Talia. Und Danielle lernt während des Abenteuers, sich durchzusetzen, aus der passiven Rolle des Ex-Aschenputtels herauszuwachsen. Nicht zuletzt ihr guter Draht zu Tieren wie Tauben und Ratten wird ihr dabei noch eine große Hilfe sein…
Hinweis: Für diese Rezension wurde uns vom Hersteller/Verleih/Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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